Stress ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf eine Herausforderung.
In grauer Vorzeit war es überlebenswichtig, dass unser Körper sich bei Gefahr mobil machte und sich auf Kampf oder Flucht vorbereitete. Der Körper schüttete Stresshormone aus, die Atmung ging schneller, die Muskeln spannten sich an, Puls und Blutdruck stiegen, alle Sinne waren geschärft. In Sekundenbruchteilen wurde diese erforderliche Energie zur Verfügung gestellt.
Nachdem die Gefahr vorbei war, konnte tief durchgeatmet werden und das Körpersystem beruhigte sich. Mit Angehörigen konnte die Situation besprochen und auch bearbeitet werden, vielleicht wurden sogar neue Strategien ausgelotet.
Es ist gut, dass wir heute nicht mehr mit dieser Art Überlebensstrategie konfrontiert werden. Unser Körper muss in den seltensten Fällen mit Kampf oder Flucht reagieren.
Doch mit jeder unklar umrissenen Situation ist unser Körper auf Kampf oder Flucht programmiert. Dies kann in vielen Berufen stündlich und öfter der Fall sein. Der Körper kommt nicht mehr zur Ruhe, gerät in einen dauerhaften Alarmzustand. Es wird noch unterschieden zwischen Eu-Stress und Dys-Stress. Beide Arten sind Stress. Eu-Stress kommt aus dem persönlichen Antrieb heraus, Dys-Stress kommt von außen als Anforderung an uns. Ein Zuviel von beiden ist schädlich und unangenehm für den Körper. Was zu viel ist, ist zu viel, egal von welcher Seite.